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Stellen Sie immer erst einen Blickkontakt mit dem Hörbehinderten her, bevor Sie mit ihm kommunizieren. Machen Sie ihn gegebenenfalls auf Sie aufmerksam, beispielsweise durch Winken oder durch Schulternanklopfen mit der Hand. Hörbehinderte Menschen spüren jedoch akustische Vibrationen. Durch Klopfen mit dem Fuß auf den Boden kann man sich auch bemerkbar machen. |
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Den Hörbehinderten beim Sprechen ansehen, so hat er die Möglichkeit von den Lippen abzulesen. Beim Lippenablesen bzw. während des Sprechens ist eine ruhige Kopfposition (keine grobe Kopfbewegung wie Kopfnicken, Kopfschütteln, Kopfwendungen) wichtig. Die Lippenbewegung für das Absehen muss breit und offen sein. |
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Wenden Sie dem Hörbehinderten beim Sprechen immer und dauerhaft Ihr Gesicht zu, also gegebenenfalls normalen Blickkontaktabstand halten! |
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Machen Sie ab und zu kleine Pausen, damit der Hörbehinderte die Information verarbeiten kann. „Wasserfallreden“ nicht benutzen! |
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Blicken Sie nicht in die Unterlagen oder zur Seite, während Sie reden. |
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Es ist ebenfalls wichtig, für gute Lichtverhältnisse (sowie bei Schwerhörigen für gute akustische, störfreie Schallverhältnisse) zu sorgen und Gegenstände, die den Blickkontakt bzw. die Sprechwahrnehmung beeinträchtigen, zu entfernen. Vermeiden Sie es, sich ins Gegenlicht zu stellen, z.B. vor ein Fenster oder eine andere helle Lichtquelle, da Gehörlose sonst beim Absehen von den Lippen geblendet werden. |
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Kaugummi kauen, Zigaretten rauchen, Bartverdeckung am Mund vermeiden! |
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Sie müssen damit rechnen, dass Hörbehinderte, insbesondere Gehörlose, selbst bei besten Verhältnissen beim Lippenablesen das Gesagte niemals hundertprozentig verstehen können. |
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Sie müssen für einen hörbehinderten Mitmenschen in einer Kommunikationssituation immer etwas mehr Zeit als normal einplanen! |
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Langsam bzw. deutlich artikulieren (aber nicht in Zeitlupentempo mundbild- bzw. wortverzerrender Sprechweise; auch nicht übertrieben laut) und einfach kurze bzw. inhalts- bzw. ausdrucksklare Sätze verwenden, um die Verstehtrefferquote beim Mundablesen zu verbessern. Nicht durcheinander, sondern nacheinander sprechen! |
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Bemühen Sie sich um ein deutliches Mundbild. Brüllen und Ablenkung haben keinen Zweck. |
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Überwiegende Fremdwörter und Dialekt-Ausdrücke vermeiden. Nennen Sie zuerst das Thema, über das Sie reden werden. Bei schwierigen, aber notwendigen Wörtern ist Aufschreiben hilfreich. Schreiben Sie Stichworte auf, oder machen Sie Skizzen. |
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Fragen Sie nach jeder Phase, ob der Hörbehinderte Sie verstanden hat. Auch wenn ein Hörbehinderter nach dem zweiten Wiederholen immer noch nichts verstanden hat, darf man nicht die Nerven verlieren, sondern sollte den Begriff lieber anders umschreiben. Aber nach meiner Erfahrung gemäß wird die Frage „Haben Sie mich verstanden?“ meist – verunsichert, ängstlich oder um Höflichkeit bemüht seitens der Hörbehinderten – einfach so bejaht. Meine Empfehlung dazu: Sie sollen deshalb während des Gesprächs lieber beiläufig eine diskrete Testfrage stellen oder die Rede unauffällig wiederholen! |
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Die Verwendung von Mimik, Gestik und natürlichen Gebärden hilft sehr beim Verstehen. Sprechen Sie möglichst ruhig mit Händen und Mienen! Wenn Sie nicht mimisch bzw. gestisch kompetent sind, aber Hörbehinderten etwas mitteilen wollen, können Sie auch das Fingeralphabet benutzen, wenn Sie dieses Hilfsmittel beherrschen. |